Kennt ihr unsere heimische Eibe? Bei mir wächst sie direkt vor dem Schlafzimmerfenster.
Ich freue mich, sofort das passende Titelbild auf pixabay gefunden zu haben. Denn die Amsel spielt ja die Hauptrolle in diesem Beitrag 🙂
Ende Oktober bekommt die Eibe leuchtende Früchte, die wie rote Christbaumkugeln an den Zweigen hängen.
Man könnte sogar zusehen dabei, wie die rote Pracht allmählich abnimmt – doch wem würde das denn überhaupt groß auffallen? Mir jedenfalls schon. Und es ist nicht so, dass die Früchte abfallen oder vertrocknen. Der Grund für den schwindenden Baumschmuck hat zwei Beine und einen Schnabel 😉 Was für den Menschen giftig ist, schmeckt den Amseln ganz hervorragend.
Es ist ein Vergnügen dabei zuzugucken, wie mit einem Haps die ganze, rote Frucht im kleinen Schnabel verschwindet…und meist kommen noch ein paar hinterher.
Aber noch viel HERZERWÄRMENDER ist das sanfte Liebeslied, dass die Amsel wohl nur für dieses Eibengewächs anstimmt.
Jedes Jahr erfreut mich eine Amsel schon Morgens mit ihrem berührenden Flüstergezwitscher. Heute Vormittag hörte ich sie wieder, sie saß in den Baumästen eines Strauches neben der Eibe. Meist sitzt sie aber direkt in der Eibe, wenn sie das Liedchen anstimmt. Und als ich sie entdeckte, versteckte sie sich in der Eibe. Doch zu meinem großen Erstaunen gab es kein Motzen oder laute, ärgerliche Rufe von ihr – Amseln mögen es nämlich überhaupt nicht “gestört” zu werden. Im Gegenteil: Sie sang einfach weiter, während ich ihr andächtig, liebevoll zuhörte. Ich durfte sie dabei sogar sehen 😊
Und stellt euch vor, als ich zwei Stunden später nach Hause zurückkehrte, saß sie immer noch sanft und ganz leise singend in dieser Eibe 🥰 Ihr Liebeslied kann stundenlang andauern. Es scheint als hätte sie nichts Schöneres an diesem feucht-nassen Tag zu tun als für sich und die Welt zu singen…
Und auch ich könnte es mir länger anhören, so liebevoll sanft klingt es. Ich bin immer wieder aufs Neue berührt.
Speziell seit gestern abend werde ich sehr geärgert durch die Vermieterin, sodass ich den Stress auch körperlich spürte. Es war die richtige Entscheidung gleich Vormittags spazieren zu gehen um meine Schwingung wieder zu regulieren. Die Amsel stimmte mich schon passend ein. Die bunte Pracht der Wälder erfreute mich zusätzlich, die Frankengänse futterten ruhig weiter als ich zu ihnen kam. Dann sah ich noch in der Gärtnergarage vorbei und bestellte ein kleines Adventsgesteck von den lieben Rentnern. Plötzlich zeigte sich die Sonne trotz Regen und ich entdeckte zwei schöne Regenbögen. Es tut wirklich gut, diese Kraft der Natur und der Liebe um sich herum zu wissen – auch wenn es Störenfriede gibt, die immer wieder ihr böses Blut versuchen zu verbreiten. Beschenkt wurde ich heute also schon vielfach und dafür bedanke ich mich!