15 Monate später, an Allerseelen 🙏

Ist es nicht eine sonderbare Begebenheit, dass ich heute an Allerseelen die Gedenkstätte vom Pfeiferhänsle aufgesucht habe? Eigentlich wollte ich sie schon im Sommer 2021 besuchen, aber ich dachte immer im falschen Moment dran oder es passte nicht.

Hier nochmal zum besseren Verständnis mein Beitrag von meiner mittelalterlichen Reise und der geschichtlichen Begegnung mit Hans Böhm, dem Pfeiferhänsle in 2021:

Geht’s uns heutzutage wirklich so schlecht? Ein Blick ins Mittelalter zum Pfeiferhänsle…

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Nachdem ich mich heute daran erinnert habe, nach einem Besucheraufruf hier, war für mich klar: Ich setz mich gleich ins Auto und mach das jetzt endlich wirklich! An Allerseelen – wann gäbe es einen besseren Zeitpunkt?

Allerseelen ist jedes Jahr ein besonderes Datum, an dem man mit den Ahnen gut in Kontakt treten kann.

Ich beeilte mich, denn bald würde es schon dunkel werden. Ein Parkplatz “wartete” wohl bereits auf mich in der Stadtmitte und dann ging ich in Richtung Schottenanger zu Fuß weiter. Genau wusste ich nicht wo dieser Platz ist, aber ich bog einfach mal rechts ab und vertraute darauf, dass ich schon richtig geführt würde. In dem Moment als ich intuitiv unter einem Bogen eines Kirchenhauses durchging, an dem keine Straßenangabe stand, fingen die Kirchenglocken zu schlagen an – es muss etwa 17.15 Uhr gewesen sein. Aber die Glocken schlugen nicht einmal wegen der Viertelstunde, sondern leuteten länger. Danke! Dieses Zeichen genügte mir als Hinweis und tatsächlich erscheinte ein paar Meter weiter vorn der Platz an dem der Pfeifer Hänsle auf dem Scheiterhaufen im Jahr 1476 verbrannt wurde. Ich spürte sogleich die Besonderheit und Ergriffenheit – Demut und Besonnenheit macht sich dann immer in mir breit. Es war nicht meine erste Begegnung in diesem Leben mit Seelenspuren von mittelalterlichen Hinrichtungen. Ich durfte schon einmal eine Befreiung ins Licht erleben, von hingerichteten Seelen, die noch hier waren.

Das Sandstein-Denkmal stand an einer anderen Stelle, und ich achtete sehr genau darauf ob sich noch erdgebundene Seelen dort befinden. Ich war sehr erleichtert, dass dies nicht der Fall war. Wenn Geister oder erdgebundene Seelen in deiner Nähe sind, machen sie sich durch einen Luftwirbel bemerkbar. Du wirst es schnell spüren, dass die Blätter oder der Staub auf dem Boden nicht ohne Grund wirbeln oder der Wind in den Bäumen und Sträuchern auffällig bläst.

Ich konnte keine besonders bedrückende Energie spüren, keine Besonderheiten an diesem Platz – nichts was noch nach Erlösung und Hilfe ruft. So bat ich darum, mir ein Zeichen zu geben, falls ich doch noch etwas tun könnte für die damalige Situation. Ich betete um Erlösung für die Nachfahren und Nachkommen, die einen Teil dieses furchtbaren Ereignisses mitgetragen haben – als Täter oder Zeugen. Und kurz darauf gingen schon wieder die Kirchenglocken los – direkt vor mir in der ältesten, gotischen Deutschhauskirche Würzburg’s, die nicht zerstört wurde in den Kriegen. Wieder ein Zeichen für mich, denn sie ertönte nicht einfach kurz wegen einer vollen oder halben Stunde, sondern sie läutete laut und für längere Zeit! Wie wundersam – ich sah auf das Handy, es war 17:25 Uhr.

🙏

Ich bin gerade sehr berührt, denn ich las nun zuhause nach, dass diese Erlöserkirche in den Jahren zwischen 1260 und 1320 n. Chr. für den Deutschen Orden entstanden ist. Diese Kirche hat also das damalige Ereignis sehr wohl “mitbekommen und erlebt” – ihr wisst, dass Mauern nicht vergessen?

Ja, nun. Mehr Worte finde ich gerade nicht. Ich hoffe, mein Besuch heute an diesem Platz war in irgendeiner Weise sinnvoll und wertvoll. 🌟💫🕯❤

Und ich möchte mich bei allen Geistwesen und Ordensleuten bedanken, die mir den Weg und ihre Anwesenheit deutlich gezeigt haben.

Von Herzen, Danke! 💕