Liebe Freunde, nun melde ich mich nach meiner kurzfristigen Sommerreise zurück. Mit vielen Eindrücken gefüllt aber noch etwas übernächtigt. So langsam schwinge ich mich wieder in die ziemlich anderen Energien ein.
Je mehr wir vom lichtvollen Himmel ins trübe, chemtrail-verhangene Deutschland kamen, desto schlechter wurde auch die Laune im Bus. Der energetische Unterschied ist enorm, wie ich jetzt erst bewusst bemerkte, zwischen Italien und Deutschland bzw. Bayern:
Und ich hatte wirklich harte Momente, anzuerkennen, dass DAS unser Deutschland und mein Wohnort ist. Diese bewusste Wahrnehmung beschäftigt mich sicherlich noch weitere Tage. Denn am Gardasee gab es nie so eine Chemiekeule wie das hier.
Im Hotelzimmer gab es dafür Klimaanlage, sowie auch im Speisesaal und von Sparmaßnahmen zur Energiekrise bekam ich nichts mit. Die swimming pools waren befüllt, von Wassermangel in den Touristenorten keine Spur. Abends Unterhaltung mit Musik, bunte Beleuchtung überall – und auch für das Duschen, musste man sich im Hotel keine Sondererlaubnis einholen 😉
Die lokalen Busfahrer fuhren teils mit dem Gesichtslappen unterhalb der Nase herum, die Fahrgäste ebenso oder gar ganz “oben ohne”. Auch das wäre in Deutschland undenkbar – zumindest nicht, ohne von netten Mitmenschen direkt gelyncht oder von der herbei eilenden Polizei belangt zu werden.
Der Gardasee selbst hat dieses Jahr so wenig Wasser wie noch nie, hieß es. Dennoch konnten sie den Füllstand soweit stabilisieren, dass die Schifffahrt wieder möglich wurde vor ein paar Wochen. Es ist schließlich Hauptsaison, da muss der Rubel ähhhh der Euro rollen!
Man merkte jedoch an jedem angolo (Ecke), wie sehr diese Region vom Tourismus abhängt. Ohne die treuen Stammgäste oder ‘Wiederholungs-Süchtige’ aus Deutschland und Österreich würden die Hotelbesitzer und die ansässigen Italiener doch wirklich alt aussehen! Sie, und auch die vielen Saison-Arbeiter aus Afrika in den Hotelanlagen, leben von unserer Reiselust. So wie ich es anhand der Zubereitung der Speisen beurteilen kann, war in unserer Hotel-Küche kein Italiener vertreten. Es waren zumeist Marokkaner, die wir auch im Speisesaal zu Gesicht bekamen.
Italienische Haushalte heizen und kochen überwiegend mit Gas. Zumindest nach meinem Kenntnisstand, dürfte das auch heute noch so sein. Auch die Tausende Hotels rund um den See verwenden mit Sicherheit Gas zum Kochen und Heizen. Ich hätte also gemeint, dass sich das in den Preisen niederschlägt – aber dem war nicht so. Die Speisen waren immer noch teils günstiger als hier. Und ich staunte nicht schlecht, dass das komplette Menü im Hotel für 14,- € angeboten wurde, inklusive Vorspeisen-Buffett und Dessert! Undenkbar bei uns. Wie geht das, bei den gestiegenen Energie- und Transportpreisen?
Die Lebensmittelpreise haben auch in Italien angezogen, wobei es natürlich direkt am See oder am Meer immer schon teurer war, als in einem abgelegenerem Winkel des Ortes.
Für die Kugel Eis zahlt man nun tatsächlich fast überall 2,00 €! Wow, das wird ein teurer Schleck-Spaß für die ganze Familie….Für einen Liter Wasser aus der PET-Flasche zwischen 0,80 – 2,00 € (!) in den kleinen Lebensmittelläden in den Ortszentren. Ich stellte fest: In den letzten 40 Jahren, hat sich also nicht viel geändert – jeder macht immer noch seine Preise wie er lustig ist! Es lohnt sich allemal, die Läden erstmal preislich zu vergleichen. Und mal gibt’s nen Kassenbeleg beim Kauf eines Souvenir’s – mal auch nicht. (Der Fiskus muss ja nicht alles wissen….) Auch hier ist noch die gute, alt bekannte Art der Italiener am Werk. Kartenzahlung wird darum in den Mode- und Souvenirgeschäften nicht unbedingt gerne gesehen: Nur Bares ist Wahres…
Man konnte auch merken, dass die letzten 2 Jahre sehr hart gewesen sein müssen für viele Einzelunternehmer und Selbstständige von Boutiquen und kleinen Läden entlang der Einkaufsstraßen. Ein Verhandeln von Preisen ist nicht mal mehr auf dem wöchentlichen “mercato” (Markt) noch gerne gesehen. Wir Touri’s sind eben nur solange “Herzlich Willkommen!”, wie wir unser Geld großzügig hintragen. Auch daran hat sich scheinbar in den letzten Jahrzehnten wenig verändert 😉
Mich störten die vielen Videokamera’s überall, das ist wirklich furchtbar. Big Brother lässt grüßen. Wer wohl da vor den hunderten Monitoren sitzt und Menschen beim Schlendern zuguckt…? Wahrscheinlich sind es doch nur nette Atrappen zur Abschreckung, denke ich mir. Denn sogar am Beginn eines Waldwegs, der zur Madonna del Pìgn führte, kündigte ein Schild die Observation an. Eine schöne Geschichte geht mit der Errichtung der Statue einher, die 1946 am Berghang über der Stadt feierlich angebracht wurde….dazu mehr in Teil 2 🙂