Nicht in der Oberflächlichkeit zu verweilen macht das Leben interessanter

Da ertappe ich mich doch gleich selbst 🙂 Lange Zeit habe ich meine Texte einfach direkt im Blog oder im Text-Editor vorgefasst und direkt übertragen. Dabei kam es schon oft zu Grammatikfehlern, die ich trotz mehrfachen Lesens übersehen habe – und mich natürlich ärgerte, als ich es doch irgendwann feststellte. Ich bin dahingehend fast furchtbar perfektionistisch. Und in Deutsch war ich immer sehr gut in der Schule. Aber oftmals habe ich die Brille beim Schreiben weggelassen, oder es haben mich die Energien so stark umgeben, dass die Buchstaben scheinbar gar nicht mehr ‘wichtig’ waren usw…na, ihr wisst ja selbst wie das ist, oder? Erst gestern kam ich mal auf die Idee, das Office-Programm mit automatischer Rechtschreibkorrektur zu benutzen! Meine Güte! Sag mal, liegt das am Alter oder was meint ihr? 😀

Und dabei ist es für die Augen doch oft so angenehm, mal ohne den „Verstärker“ zu sein. Wenn ich meine Spaziergänge durch die Natur mache, dann versuche ich das öfters „oben ohne“ zu bewerkstelligen. Und es tut gut! Ich dachte da schon oft an Elke’s Übungen im Freien, die sie ja gewissenhaft durchführt – wenn auch immer an der Seite ihres Mannes, der dann notfalls in etwa so antworten kann: „Nein, meine liebe Elke, da ist kein Tier, das ist ein Baumstumpf!“ 😀

Das kenne ich nur zu gut. Und deshalb setze ich die Brille bei meinen Alleingängen so gerne wieder auf 😉 Vor allem ist mir aufgefallen, was ich alles verpasse wenn ich nur verschwommen die Ferne erkenne. So manches Tierchen, schöne Blume oder markanten Stein – und sogar neue Wege! All das zeigt sich mir eben wirklich nur, wenn ich das Ding auf der Nase habe.

Ich gehe also gern vom Makro in das Mikro – das ist so meine Eigenheit, sicherlich. Vor allem in der Natur gefällt mir das! Heute warf ich mal wieder einen kritischen Blick in meinen Blumentopf, in dem ein mickriges Erdbeerpflänzchen vor sich hin kümmerte. Die eine Pflanze hatte gleich die Blätter verloren und die jetzt, will auch nicht mehr. Die Blätter klein und kringelig braun.

Zeit für die Mikro-Perspektive!

Manch anderer hätte die Pflanze vielleicht deshalb aufgegeben und gleich auf den Kompost geschmissen – aber das wäre mir zu „einfach“ und oberflächlich reagiert. Also ging ich erst mal ganz nah an die Oberfläche der Erde, stocherte etwas rum und sah gleich schon das Problem. Da tummelte sich das wurmige Ungeziefer, das wohl die Wurzeln und damit dem Pflänzchen geschadet hat. Also alte Erde weg und beide unglücklichen Erdbeerpflanzen umgetopft. Schauen wir mal, ob das geholfen hat…

Gerade bei Pflanzen sollte man nicht zu früh aufgeben. Mein Liebstöckel übertrifft sich selbst, dabei habe ich ihn bis vor 3 Wochen gar nicht an der Oberfläche gesehen. Ich dachte, der kommt wohl dieses Jahr nicht mehr in dem gleichen Topf Erde. Also ich freue mich, dass er wieder da ist!

Bei den Menschen habe ich heute nicht mehr so viel Geduld wie mit den Pflanzen, muss ich sagen. Die Menschen gebe ich öfters mal früh auf und lasse sie ihren Weg ohne mich weiter gehen. Denn im Gegensatz zu den Pflanzen, mögen sie es gar nicht so gern wenn man “genauer hin(ein)sieht” und auf ihrer Oberfläche rum stochert….Das schreckt sie nur ab, wie ich schon öfters feststellen musste. Wobei ich es immer sehr interessant fand, wenn mir mein Gegenüber etwas über mich erzählte, was ICH noch nicht gesehen oder bemerkt hatte an mir. Naja, so unterschiedlich sind wir eben…

Aber dem Menschen würde es auch nicht schaden, mehr Tiefgang an den Tag zu legen. Mal genauer hin hören, hin sehen und beobachten. Das könnte so einige andere Erkenntnisse und Blickwinkel ergeben…Ich weiß, das kostet ZEIT und HINGABE. Aber sind das nicht auch die Attribute, die unser Leben besonders wertvoll und freudiger machen?

Titelbild Quelle: Telegram

Nachtrag vom 15.04.22:

Nachdem mittlerweile die Knospe den Blättern gewichen ist, konnte ich das Rätsel doch noch lösen um welche Baumart es sich hier handelte: Es ist unsere geliebte Rosskastanie oder auch aesculus hippocastanum genannt!

12 Gedanken zu „Nicht in der Oberflächlichkeit zu verweilen macht das Leben interessanter

  1. Elke Antworten

    Na jetzt hast du mich sicherlich laut lachen 😂 hören, meine liebe Vicky… 💫 Ach so ist das! „Nein, meine liebe Elke, da ist kein Tier, das ist ein Baumstumpf!“ 🙈 🤗

    Doch mal etwas ernster, du Liebe… mal ist es für mich angenehmer etwas weicher… also unschärfer zu sehen… dabei nehme ich – für mich gefühlt – mehr das Ganze um mich herum wahr… und wenn ich etwas genauer sehen “muss” oder auch möchte… so wie du das z.B. mit dem Erdbeerpflänzchen beschreibst… ist es wichtiger den Fokus genau da drauf zu lenken… da bediene ich mich auch des Hilfsmittel Namens Brille… 👓

    Also freue ich mich schon mal darauf ganz OHNE ein Hilfsmittchen wieder klar und deutlich zu sehen…

    In diesem Sinne, liebe Vicky 💫 lass dich herzlich umarmen und hab DANK für das geschenkte Lachen! 🤗💞
    Alles LIEBE,
    Elke

    • Vicky Sternchen Autor des BeitragsAntworten

      Sag bloß, das ist gar nicht so? 😂 Dabei hast du es doch auf deinem Blog mal geschrieben, oder irre ich mich?? Und ich sehe auch ständig etwas, was gar nicht da ist..Ich nehme es dann genauso mit Humor – so ist das halt ohne das Hilfsmittel. Also liebe Elke, ich habe dich da schon gut verstanden, damals wie heute….glaub ich 😉

      PS: Die Leber ist übrigens dem Auge zugeordnet – oder andersherum – auch interessant zu wissen. Und oft ist es nur das Brillengestell das an den Schläfen drückt, ist mir aufgefallen. Das habe ich öfters, dann MUSS ich sie abnehmen. Da las ich bei den 5 biologischen Naturgesetzen zufällig, dass das Gehirnwasser anschwillt in den SBS-Bereichen, dann war auch hier die Sache für mich klarer, warum die Bügel drücken.
      Ganz liebe Grüße in deinen Abend …mit oder ohne 👓 😉

  2. Christine Stark Antworten

    Liebe Vicky,
    Elkes Hinweis hat mich heute Abend auf Deinen schönen Blog gelockt.

    Was die optischen Verwechslungen angeht, so war das dem Baustumpf bestimmt egal – und Elkes liebem Mann auch.

    Schlimmer – bzw. “peinlicher” ist es, wenn frau einem Bekannten begegnet, diesen auch noch namentlich anspricht… und er war´s gar nicht.

    Die Steigerung besteht darin, wenn der eigene Begleiter Zeuge dieser Situation wird – und sie dann eben nicht so humorvoll und gelassen kommentiert.

    ( Scheint, dass da bei mir noch ein altes Trauma aufgelöst werden möchte.)

    Und was das energetisch-umnebelte Bog Texte Schreiben angeht, so ist es auch für mich bei diesen Energien nicht einfach, mich dann auch noch auf alle notwendigen Buchstaben zu konzentrieren…

    Es tröstet ganz ungemein, dass ich da nicht die Einzige bin, der es so geht.

    Einen schönen Abend für Euch alle,
    mit herzlichen Grüßen,
    Christine

    • Vicky Sternchen Autor des BeitragsAntworten

      Halli Hallo liebe Christine! Das ist eine Überraschung von Dir zu lesen. Und ich dachte, Du kennst meine Homepage schon längst. Denn Du kamst schon öfters in den Beiträgen vor 🙂 🤗
      Och, immer diese alten Traumen! Ich bin dem Thema erst letzte Woche näher gerückt in dem online-Trauma-Kongress. Nur gut, dass Du/frau/man gut angebunden ist, dann lässt sich diese Türe evtl. auch etwas besser schließen.
      Jetzt muss ich aber lachen…wer da schon wieder seine Späße treibt. Elke schrieb im Blog-Beitrag von Vicky-Sterchen ohne ‘n’, das war mir gestern gar nicht aufgefallen! 😉
      Und in Deinen Texten habe ich glaube ich noch nie einen Schreibfehler entdecken können – das habe ich immer sehr bewundert! Nur in deinem Kommentar gerade sind es Bog Texte geworden, ohne das ‘l’. Was sind schon Buchstaben… 😂 Danke für’s Vorbeischauen und alles Liebe in den Taunus 💞

  3. Christine Stark Antworten

    Danke, liebe Vicky!
    Nein, “bewusst” kannte ich Deinen schönen Blog noch nicht oder hatte ihn wieder vergessen.
    Aber in meinem “hohen” Alter und bei den hohen Energien … ist “partielle Amnesie” schon mal erlaubt.

    Wobei wohl auch die Clownengelchen ab und zu ihre Späße treiben und Buchstaben wegpflücken. Damit wir ab und zu doch noch etwas zu Lachen haben… (Hier vorsichtshalber noch ein paar “l” auf Vorrat: l, l, l !)

    Alles Liebe,
    Christine

    • Vicky Sternchen Autor des BeitragsAntworten

      Oh ja, den Humor lassen wir uns nicht wegnehmen, gell! Amnesie durch Zeitlinien-Hopping ist als Argument akzeptiert und Deine “l’s” packe ich gleich mit in das Buchstaben-Vorratsglas! 😉 Eine gute Restwoche, liebe Christine

    • Elke Antworten

      Na wie fein, liebe Christine, liebe Vicky 💫
      dass es mich heute nochmal hierher geführt hat… (hoffe, grins, es stehen alle Buchstaben gerade auch an der richtigen Stelle 😂 )

      Na ja… und mit der Rechtschreibung… Komma oder kein Komma… 🤔🙈… Mein lieber Mann hat es bei mir aufgegeben!

      Doch so haben wir wenigstens was zu lachen! Das ist doch was!

      Denn gerade jetzt, als ich euren zauberhaften Kommentar-Austausch hier gelesen habe, habt ihr mich vieleicht schon wieder laut lachen hören!!

      Einen schönen Abend dann noch euch Lieben und herzliche Grüße in die Leser-Runde…
      Elke

      • Vicky Sternchen Autor des BeitragsAntworten

        Heute Abend war mir fast klar, dass eine Nachricht von Elke gekommen sein muss.Ich habe das Lachen nicht vernommen,aber stell Dir vor, die 🦉 höchstpersönlich kam in meine Straße geflogen, setzte sich auf nen Baum und flog dann auf und davon. Gerade als ich vom Spaziergang zurück nach Hause ging. Was für ein seltener Besucher mit diesem kugeligen Bauch 🙂 Und sie war nicht zu hören, so leise fliegt die Eule…. Danke für Deine Abrundung zu diesem Austausch, der ja durch das Teilen bei deinem blog erst zustande kam, liebe Elke.

        Ich beende den Tag mit vielen, auch tierischen Eindrücken. Vorhin noch von 5 süßen, kleinen, flauschigen Kätzchen umgeben….sie leben auf einem Bauernhof in meinem Ort, an dem ich vorbei spazierte und sie auf mich zusprangen. So goldig 💖 Heute grüßte mich auch fast jeder, der mir entgegenkam und egal wo ich unterwegs war in der Stadt. Was für ein Tag! Liebe Grüße an die Eule und an alle die mögen! 💖

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