Heute mache ich mal wieder einen Beitrag aus meinem ‚Abenteuer Leben’…nun ja, abenteuerlich waren höchstens die komischen Entwicklungen der letzten Monate und Jahre. Jedenfalls habe ich immer noch keinen passenden Job gefunden, in meiner aktuellen strahlungsarmen Wohnung komme ich nicht zur Ruhe wegen einer unauffindbaren Funkquelle und meine selbständige Tätigkeit dümpelt so vor sich hin. Und dann denke ich wieder an einen kürzlich gedachten Satz:
Alles ist vorübergehend! Auch das Passende! 😉
Die Auswahl meiner Wohnungen
Aufgefallen sind mir dennoch, in all dem scheinbar chaotischen Hin- und Her, gewisse Parallelen. Vor allem bei der Wohnungssuche ist eine seltsame Sache im Gange bei mir. Meine erste Wohnung, die ich alleine in Würzburg bezog, war haargenau so groß und teuer, wie ich es mir auf einen Zettel geschrieben und manifestiert hatte. Irgendjemand hatte mir den Tipp damals gegeben und ich hatte 4 Wochen vor Auszugstermin aus der alten Wohnung noch keinen neuen Mietvertrag. Dass die Wohnung dann genau die Parameter enthielt, die ich wollte, und ich sie dann auch noch bekam, fand ich doch sehr verblüffend vor 10 Jahren.
Zu der jetzigen Bude bin ich auch wieder per „Zufall“ gekommen und als ich mich kurz nach Einzug in der Dorfgegend etwas umsah, musste ich gleich stutzen. Das kommt mir doch bekannt vor hier! Diese Straße und die Ecke…ich lief weiter und tatsächlich, weiter hinten kam ein Hof mit Hühnern und Pferden. Ich erinnerte mich sofort daran, dass ich hier mal spazieren ging während der C-Zeit und ich dachte mir damals: Wow, das hier ist noch echte Freiheit. Natur pur und man hat hier draußen seine Ruhe! Tja, und da bin ich nun – in meiner scheinbaren Landidylle, ein paar Meter entfernt von diesem Spazierweg und dem Hof wohne ich jetzt. Leider an einer Hauptstraße, leider in unmittelbarer Kirchturmnähe und leider mit plagenden Funknächten.
Ich wohne also immer da, wo ich mir eben irgendwann mal arglos dachte: Och, hier ist es schön. Hier kann man bestimmt toll wohnen. Oder als ich mich ernsthaft mit einer Wohnortverlegung ins Ausland beschäftigt hatte in 2022: Es musste ein ganz bestimmter Ort sein, das hatte ich mir eingebildet bzw. war für mich damals sonnenklar weil das Gefühl so stark gewesen ist. Könnt ihr euch vorstellen, dass es aus meiner Region eine Bus-Urlaubsreise gab, die fast genau dorthin führte? Das Hotel war etwas höher gelegen und auf der anderen Seite des Berges, aber es ging nur eine Straße hoch. Und die führte an meinem vermeintlichen, zukünftigen Wohnort vorbei! Als ich die Reise entdeckte und nachsah wo das Hotel denn liegt, konnte ich es gar nicht glauben. Ich war so aufgeregt und rief gleich im Reisebüro an, weil ich natürlich da HIN MUSSTE! Die Auskunft war ernüchternd – leider alles ausgebucht! Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich hatte es doch auch als passend getestet und mein Gefühl….!
Mein Wohnort-Besichtigungstermin via Urlaubs-Busreise
Also hakte ich auch dieses „Abenteuer“ frustriert ab und versuchte zu akzeptieren, dass es nicht sein sollte. Aber es kam anders. An einem Freitag Nachmittag klingelte das Telefon und eine Dame von jenem Reisebüro war dran. Sie hätte jetzt erst gesehen, dass ich ja noch auf der Warteliste stünde und es hätte kurzfristig jemand krankheitsbedingt abgesagt. Ob ich noch Interesse hätte an der Busreise? Ich hatte Tränchen in den Augen als ich auflegte, nachdem ich zugesagt habe. Vier Tage später ging es schon los! (Später erfuhr ich, dass diesen „Zufall“ mein leiblicher Vater bzw. seine bessere Hälfte auf Seelenebende eingefädelt hatte. Er wollte mir damit eine Freude machen und das will was heißen.) Und wieder hatte ich Tränchen in den Augen als ich das über meine geistige Abfrage erfuhr. Und diese Reise sollte mir aber auch aufzeigen, dass dieser Ort und die Gegend leider doch nicht das Passende sind für mich. Ich konnte mir ein Leben dort nicht mehr vorstellen und meine Vorfreude verflüchtigte sich rasch und wich der Realität.
Welcher Job wird’s denn nun?
Einen aussichtsreichen Job hatte ich eigentlich gerade, auch der Vorgesetzte schien angetan von meiner Bewerbung bzw. dem Vorstellungsgespräch. Und ich wollte schon länger gerne in diese Firma, vor Jahren hatte ich schon mal ein Gespräch dort und erhielt eine Absage. Allerdings steht mittlerweile ein RIESEN Funkmast DIREKT vor dem Gebäude! Mir stockte der Atem als ich die vielen 5G-Kästen sah und mein Meßgerät sich nicht mehr einbekam vor Alarmsignal-Piepserei. Trotz mieser…. oder guter Aussichten für diesen Job – je nachdem von welcher Seite man drauf sah – bekam ich ihn wieder nicht. So leid es mir auch tat, ich wollte mich eigentlich nicht täglich freiwillig grillen lassen im absolut gesundheitschädigendem Dauerfunk-Bereich. Diese Sorge wurde ich also schnell wieder los, wenn es mich auch frustrierte, weil das hieß: Wieder weiter suchen, wieder warten.
Vor einigen Monaten bewarb ich mich bei einer Firma in einem furchtbaren Industriegebiet direkt in der Nähe einer Autobahn-Raststätte mit 2 oder 3 großen Funktürmen. Ich fuhr den Weg ab um die Funkbelastung schon mal zu testen – das Ergebnis war natürlich ne Katastrophe. Aber ich wurde auch nicht mal zum Bewerbungsgespräch eingeladen…nur ich erinnere mich, wie ich die Straßen entlang fuhr mit meinem Meßgerät in einer Hand und an einem hinteren Ende der Straße war der Ausschlag geringer. Ein großes, modernes Gebäude stach mir sofort ins Auge. Ach, das schaut ja mega aus. Na toll! Warum suchen die nicht??!
Ich glaube, das ist genau die Firma, die nun tatsächlich eine neue Mitarbeiterin sucht. Genau in meiner Branche, auch Teilzeit kein Problem und überhaupt war der Geschäftsführer ziemlich locker am Telefon. Die Bewerbung ging natürlich umgehend raus. Und ich bin wirklich, wirklich gespannt ob sich hier der Freund Zufall wieder einmischt und da evtl. etwas arrangiert…
Ein kluger Kopf hat ja mal gesagt:
„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.“
Aus Forrest Gump