DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR. SIE ZU ACHTEN UND ZU SCHÜTZEN IST VERPFLICHTUNG ALLER STAATLICHEN GEWALT.
Die Realität holt uns immer wieder ein, obwohl die vielen einschneidenden und menschenunwürdigen Maßnahmen aus der “Pandemie-Zeit” eigentlich schon kalter Kaffee sind, für die meisten jedenfalls. Und so langsam glaube ich, dass es einen Zusammenhang geben muss zu unserem Artikel 1 (!), der also an erster Stelle im Grundgesetz steht, und unserem Lernprozess als Mensch in dieser Wandelzeit.
Soviel zum Thema: Zeit heilt alle Wunden….wohl eher die wenigsten.
Tatsächlich hatte auch ich das Thema WÜRDE vor Kurzem in einem meiner Aufarbeitungsprozesse erkannt. Da ging es darum, mir die Würde als Frau zurückzuholen und das hatte mit einer etwas turbulenten und sehr kurzen Männergeschichte zu tun. Da gab es nach 10 Jahren (!) immer noch abgelegte/abgespeicherte Emotionen in mir, die gerne mal gefühlt und entlassen werden wollten. Manchmal sitzt Frau wohl auf der Leitung und klar, wenn es um die eigene Würde geht, tut es natürlich auch immer nochmal weh. Und das will man/frau doch eigentlich gar nicht mehr! Immer und immer wieder einen Schmerz durchzufühlen ist nicht schön, also hofft man darauf, dass sich das schon von selbst erledigt. Man vergräbt das Nicht-Gewollte tief in sich ein und denkt dann auch nicht mehr dran. Aufgelöst hat sich aber leider nichts von selbst.
Und heute ist wieder so ein Tag an dem dieses Thema WÜRDE auftaucht. Es geht um einen international bekannten, deutsch-amerikanischen Anwalt, der sich für die Aufklärung der C-Zeit und deren Hintergründe im Rahmen eines Ausschusses seit 2020 einsetzte. Ich muss die Vergangenheit wählen, denn eigentlich würde er jetzt noch aktiv sein, hätte man ihn nicht im behördlichen Auftrag einkassiert. Seit Oktober 2023 sitzt der Mann nun in sogenannter U-Haft. Widerrechtlich. Denn die U-Haft darf lt. Gesetz nicht länger als 6 Monate andauern, darum ist es ja eine Untersuchungshaft und es gilt die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Wenn der Staatsanwalt das nicht schafft, innerhalb von einem halben Jahr, ist es zweifelhaft ob überhaupt ein Straftatbestand vorliegen kann. Kurzum: Er ist ein politischer Gefangener, das ist mittlerweile klar. Und es gibt leider noch viele davon, die seit langem einsitzen. Frauen, Männer, Ärzte, Anwälte, ehemalige Polizisten.
Es sind mir ein bisschen viele winkende Zaunpfähle geworden, daher vermute ich sehr stark, dass wir als Menschen endlich eine größere Aufgabe umzusetzen haben. Nämlich, uns unsere Würde wieder ZURÜCK zu HOLEN. Die, die uns gestohlen wurde von jenen, die immer nur unser Bestes wollen – unser Leben, unsere Gesundheit und unser Geld.
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE: WÜRDE JEDE/R WÜRDEVOLL MIT SICH UND ANDEREN UMGEHEN.
Und ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn jeder Einzelne diese Würde in sich wieder fände. Wie anders er sich benehmen würde, wie bedacht und milde er dann mit sich und mit anderen umgehen würde. Ja, wie harmlos ein jeder automatisch werden müsste – nachdem er/sie durch die Gefühle wie Wut und Trauer erstmal gegangen ist. Ja, man würde im wahrsten Sinne tatsächlich UNANTASTBAR werden – genau so wie es im Artikel 1 (1) auch steht!
Wenn die staatliche Institution sich nicht daran hält, dies zu achten und zu schützen – dann ist es an der Zeit, dass wir Menschen uns selbst um die Einhaltung und vorallem ERHALTUNG unserer Würde kümmern.
Ich denke, dies wird für die kommende Zeit eine der größeren Herausforderungen für die Menschen auf der Erde werden.
ART 1 GG
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Und schon wieder ploppt es auf, das Wort WÜRDE. Heute befasst sich ein Gremium der Stadt Rodenberg (Niedersachsen) mit einem besonderen Antrag der Bündnis90/Die Grünen & FDP: Pfandbehälter in der Stadt aufstellen für Bedürftige um ihnen das Sammeln von Flaschen und Dosen zu erleichtern.
Als wäre das nicht schon befremdlich genug, aber die Begründung des Antrags der Partei toppt es:
Damit soll den Flaschensammlern “ein kleines Stück ihrer Würde” zurückgegeben werden. (!) Was für eine tolle Idee der Politiker, oder? Wobei…was kosten denn die Pfandsammelbehälter und die Aufstellung der Behälter im gesamten Stadtgebiet..? Einige Tausende Euro sicherlich und wäre es nicht sinnvoller dieses Geld, das ja bei eventueller Antragsgenehmigung wohl auch vorhanden wäre, als ‘Pfandbonus’ auf Antrag der Flaschensammler an jene direkt auszuzahlen? Oder wäre das dann schon wieder zu viel Würde gewesen? Ach so, ja – sie sollte ja nur ganz klein sein….die zurückgegebene Würde.
(Artikel ‘Behälter für Pfandflaschen’ aus der SN Zeitung vom 10.05.24)