Was heißt eigentlich: Schöpfer sein?

Wir sind alle Schöpfer und Schöpferin auf dieser Welt – so wird es uns seit Jahrzehnten erzählt von aufgewachten, weisen Menschen. Nervte dich dieses Dogma auch so wie mich?

Viele Jahre rang ich mit diesem Begriff, denn er implizierte immer meine eigene Schuld am mißglückten Glücklichsein. Stets selbst schuld sein, wenn das Leben einfach anders will als ich.

Es erinnert einen an den Satz: Du bist dein eigener Glückes Schmied. Und dieser Ausspruch treibt mich immer noch auf die Palme. Als ob das Leben hier unten ja sooo einfach wäre! Just think positive und dir fliegen die Rosen und Geldscheine nur so zu. Ja, genau… 🤨

Oder diese Ideologie des Manifestierens…okay, ich weiß, dass sie funktioniert aber ein mantramäßiges Sich-herbei-Wünschen – DAS funktioniert so nicht 😉 Da spielen schon eher andere Faktoren mit rein als nur das “ICH – will”.

Letztens habe ich meine Manifestation einfach dem Himmel überlassen ☁️⛅ Ich war mir nicht sicher, ob ich Bock hatte auf eine Demo-Veranstaltung in der city und ich handelte im Geiste einen ‘Deal’ aus…mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Dachte ich doch, ich sei die Schlauere 🙂 Mein Plan: Ich würde eine bestimmte Straße entlang fahren, in der es nur wenige kostenfreie Parkplätze gibt. Und sollte dort ‘zufällig’ eine Parklücke sein für mein Auto, dann ginge ich zur Demo. So richtig Lust hatte ich nämlich nicht und es war eher unmöglich, an einem Samstag Vormittag dort einen Platz zu finden. Na ja, ihr könnt es euch wohl denken oder? 🙂 NATÜRLICH war dort EINE einzige Parklücke frei in dem Moment als ich dort entlang fuhr. Und ich hielt meinen Deal ein 😉

Weder zwanghaft noch inständig wollte ich k/einen Parkplatz – ich überließ es dem Himmel, welche Entscheidung heute die richtigere sei. Manchmal schöpft/kreiert man also gar nicht zwanghaft oder inständig und es kommt dennoch das vermeintliche Glück angesaust. Das kennen wir doch alle!

Schöpferisch tätig zu sein heißt für mich eben nicht, das Rad neu erfinden zu müssen.

Es bedeutet eher, achtsam zu sein und zu überlegen, welche Antwort ich dem Leben, dem Universum geben möchte.

Ich glaube also, dass dieser Begriff Schöpfer-sein bedeutet, so kreativ wie möglich mit den Lebensumständen umzugehen.

Auf jede Situation gäbe es zig Variationen einer Antwort, zig Versionen von Reaktionen. Die Art und Weise, wie ich darauf reagiere ist meine Schöpfung. Und dennoch haben wir hier viele, viele Lernaufgaben und Prüfungen zu absolvieren bis wir uns ein Tortenstück verdient haben.

Das Leben tut nichts GEGEN uns, sondern immer FÜR uns – so hat es Lorrie Ladd so schön gesagt.

Die Entscheidung WIE wir auf das Leben RE-AGIEREN, ist unsere Freiheit und unser Potential als Schöpferwesen.

Unser größtes, menschliches Gut ist für mich also nicht unsere Fähigkeit Gefühle auszudrücken oder zu lieben sondern unsere Kraft zu erkennen – durch Bewusstseinserweiterung und Bewusstwerdung.

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