Adventsstimmung ist heutzutage auch nicht mehr zeitgemäß❔

Ein staunender Blick mal wieder ins Nachbarland Österreich!

….und das machte doch erst Schlagzeilen, weil im Kindergarten in Walz-Siezenheim der Muttertag als nicht mehr zeitgemäß einfach mal eben eigenmächtig abgeschafft wurde. Er soll zukünftig „Familienfest“ heißen (hier ein Artikel dazu)

Nun kam auch der ADVENT ins Visier der neuen Zeit. Das christliche Brauchtum sieht der österreichische Elternlandesverband aber nicht in Gefahr, nur weil zwei Schulen ein ethisches Ritual fordern anstatt einer traditionellen Adventsfeier. 2019 hörte man aus der Schweiz, dass bestimmte Weihnachtslieder in einer Schule nicht mehr gesungen werden – aus Rücksicht vor Andersgläubigen. Das einzige worüber sich zu meiner Zeit die Lehrkräfte sorgten, waren die brennenden Kerzen im Klassenzimmer….

Zwei Schulen in der Steiermark in Österreich werden jetzt also nur ein „ethisches Ritual“ feiern. Ein Elternbrief der Schulleitungen informierte kürzlich darüber. Während die FPÖ darin die christlichen Werte zunehmend gefährdet sieht, gab es lediglich eine einzige Mutter, die ihr Kind nicht an diesem neuartigen Ritual teilnehmen lassen wollte – schrieb die Presse.

Siehe dazu z.B.: https://steiermark.orf.at/stories/3184256/ und ebenfalls interessant: *https://www.unzensuriert.at/162470-heftige-diskussion-um-ethisches-ritual-statt-adventfeier-in-volksschulen/

Angeblich sei die Zahl der katholischen Schüler/innen in manchen Klassen in der Minderheit und daher stellt man die religiösen Inhalte in den Hintergrund. Seit einigen Jahren würde zunehmend sensibler mit anderen Kulturen umgegangen werden, so soll es die Präsidentin des Elternlandesverbandes dem ORF erklärt haben.

Aha, und mit der eigenen Kultur kann man dann aber unsensibel umgehen?

Ist das ein weiterer Einschnitt ins christliche Brauchtum oder sind wir einfach zu traditionsversessen?

Also wenn es keinen Advent mehr geben soll, weil andere Kulturen diesen weder kennen noch feiern, dann sollte man ihn vielleicht ganz und gar abschaffen als ihn irgendwie umzubenennen. Der Anteil nicht-christlicher Kinder läge bereits bei 80% – man versucht deshalb das Thema „Advent“ irgendwie verschleiert zu behandeln 😉

Es klingt ja schon fast dramatisch, wenn die Schulleitung erklärt*: „Wir werden versuchen, den Bezug zur römisch-katholischen Religion gering zu halten und ein ethisches Ritual daraus zu machen. Gewisse Begriffe wie „Advent“, „Christkind“, „Nikolaus“ und „Weihnachten“ beispielsweise können allerdings nicht vermieden werden.

Und warum stellt man es den Eltern und vorallem den Kindern nicht frei selbst zu wählen?

Zu meiner Schulzeit gab es eine Ethikstunde parallel zum Religionsunterricht. Die „Problematik“ mit andersgläubigen Kindern ist also nicht neu und ich fand diese Lösung damals komisch aber okay. Allerdings hatte ich als getaufte, der Kirche-angehörige Schülerin aber nicht die Erlaubnis in die Ethikstunde zu gehen! Ich musste dem Kaplan zuhören, obwohl mir das auch nicht gefiel. Toleranz gab es also von christlicher Seite damals auch nicht 😉

Das Wort Toleranz wurde seit 2020 sowieso massiv fehlgesteuert. Was haben wir denn davon wenn wir sowas von tolerant werden als Gesellschaft, dass es am Ende überhaupt keine Traditionswerte mehr gibt. Unsere Wurzeln und das Brauchtum unserer Ahnen würden wir nicht mehr respektieren – und das wäre in anderen Kulturen sogar eine Sünde! Warum müssen wir uns eigentlich so verbiegen? Und was könnten ausländische Kinder gegen einen Adventskranz mit Kerzen und Kugeln, Tee und Plätzchen haben?

Man könnte doch auch INTEGRIEREN anstatt nun sogar innerhalb der Klassen zu trennen. Z.B. könnte jedes ausländische Kind erzählen, wie und ob es Weihnachten überhaupt feiert in der Familie. Die paar deutschen Kinder könnten ihre Geschichten erzählen und Plätzchen zum Probieren mitbringen. So vermittelt man landestypische Traditionen. Eine Bereicherung für jedes Kind, das sicherlich interessiert daran ist, wie der Banknachbar zuhause feiert.

Warum bieten wir unseren Kinder nicht ein sowohl-als-auch an?

Andere Kulturen, Traditionen und Religionen kennenzulernen kann auch interessant sein. Es würde doch schon bei Kindern ein Miteinander, ein besseres Verständnis für die jeweilige Religion der Mitschüler fördern. Wäre das nicht sinnvoller?

Und verdreht man hier nicht schon wieder die Realität? Wenn ich mich doch entscheiden würde, in einem anderen Kulturkreis zu wohnen und zu leben, wer muss sich dann anpassen? Die Einheimischen oder ich? Würden die wegen mir die eigenen landestypischen Traditionen aufgeben? Wohl kaum….Abgesehen davon, wäre das auch eine etwas sehr überhebliche Erwartung der Einwanderer, oder?

Apropos Erwartung: Wer verlangte überhaupt den Advent abzuschaffen in den Klassenzimmern? Die Ausländer selber? Die Kinder hatten bestimmt nichts dagegen, vermute ich mal. Wer steckt also hinter so einer Initiative?

Die Welt ist verrückt! Hörte ich schon öfters die alte Gärtnerin in meinem Stadtteil sagen. Da kann ich ihr nur beipflichten.

Wahrscheinlich haben wir einfach den Anschluss an die neue, verdrehte Gesellschaft verpasst. Gott sei Dank, sollte ich vielleicht sagen.

The world is changing!

Aber wie sich der Wandel weiter entwickelt und entfaltet, das entscheidet jeder Einzelne mit!

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