Ein Grund warum Kleinkinder so unbedarft und locker mit anderen umgehen, ist, aus meiner Sicht, weil sie unvoreingenommen sind. Sie haben noch keine automatisierten Muster und Schablonen mit denen sie auf andere reagieren.
Wie schön wäre es, als Erwachsener wieder genauso frei von alten Reaktions- und Glaubensmustern zu sein! Und wenn man dann Menschen begegnet wäre jede neue Begegnung völlig unbelastet und frei von Vorurteilen und Erwartungen….
Ich hole ein bisschen aus, denn mir fallen gerade einige Dinge dazu ein:
Ich hadere aber noch mit der Vorstellung, dass die Seelen alle Verletzungen auch wirklich selbst so ausgesucht haben sollen bzw. es vorher „abgesprochen“ wurde. Generell verstehe ich schon, dass wir eine gewisse Erfahrung erleben sollten – nur das WIE blieb immer offen. Ich fragte mich, warum es nicht genügt hätte, einmalig eine schlimme Erfahrung von z.B. häuslicher Gewalt zu erleben. Die Wunde wäre gesetzt gewesen – wieso muss es ein Drama werden mit Wiederholungen oder Steigerungen im Leben?
So etwas wie SCHULD gibt es nicht aus einem höheren Verständnis der Seele, so beschreibt es Dr. Treina in diesem Video.
In meinem Leben habe ich allerdings schon die Erfahrung gemacht, dass sich das Seelenbewusstsein eines meiner Elternteile, bei mir für sein Verhalten ‚entschuldigt hat‘. Einmal über eine Heilerin in einer Heilsitzung und ein zweites Mal Jahrzehnte später bei mir selbst. In beiden Fällen hieß es: Es täte ihr (als Seele) leid, was sie mir angetan hatte.
Das wäre eigentlich nicht möglich, wenn es auf Seelenebene keine Schuld gibt bzw. die Verletzungen abgesprochen waren. Ich kann es mir also nur so erklären: Es ist eine Form der „Einsicht und Erkenntnis, dass eine Handlung oder Entscheidung im irdischen Leben falsch war“. Diese Einsicht war auf der niederen Ebene des Seins, als Persönlichkeit und zu jenem Zeitpunkt, noch nicht möglich. Der Seelenanteil weiß aber darum und gibt dies zum Ausdruck, um eventuell Versöhnung und Heilung zu ermöglichen…
Was, wenn also nicht ICH diese schlimme Erfahrung der bzw. durch die Eltern erleben wollte, sondern ich nur als Spiegel „gedient“ habe. Auf einer höheren Ebene, konnten sie diese Spiegelung erkennen und entschuldigten sich beim Kind für alles, was es dadurch erlitten hatte.
Was ich unterschreiben würde, ist, dass die kindlichen Störungen die Eigenentwicklung erheblich bedingen. Wie bei Dr. Treina, kommt es dann oft dazu, dass man beruflich einen Weg einschlägt, der in diese Richtung geht. Durch eigene schmerzvolle Erfahrungen ist man in der Lage, andere besser zu verstehen, mitzufühlen und schlussendlich anderen konkret zu helfen.
Manchmal ist das alles einfach so komplex wie unser ganzes Leben selbst. Es ist nicht mit wenigen Worten zu erklären, vorallem nicht auf einer kognitiven Ebene und mit unseren Filtern und Beschränkungen in der Wahrnehmung. Aber auch diese Fähigkeit des Erklären-Könnens wurde Dr. Treina mit auf den Weg gegeben, wofür ich sehr dankbar bin.
Wieder ein sehr interessantes Interview. Vielen lieben Dank für diesen Beitrag!
Video vom 07.10.2021
Videobeschreibung:
In dieser Folge geht es um die Aussöhnung mit den Eltern und wieso das für unsere Zufriedenheit und Erfüllung so wichtig ist. Die Familie, in die man hineingeboren wird bestimmt zum Teil die Grundpersönlichkeit mit sagt Dr. Michael Treina.
Viele Klienten antworten auf die Frage, wie die Beziehung zu den Eltern sei mit „alles in Ordnung“. Frägt man dann jedoch das höhere Bewusstsein mithilfe eines Muskeltests fällt die Antwort häufig ganz anders aus. Viele Menschen sind sich wirklich nicht bewusst, dass es Themen mit den Eltern gibt, die aufgearbeitet und gelöst werden sollten.
Zur Mitte der Sendung fragt die Moderatorin den Experten um Rat, was man tun kann wenn man sich erst später bewusst wird, dass man bei der Kindererziehung Fehler gemacht hat. Gerade bei Teenagern ist es nicht gerade einfach diese dazu zu bewegen sich um spirituelle Themen oder seelischen Aufarbeitungen zu kümmern.
Wir müssen in Frieden sein mit unseren Eltern um Erfüllung erfahren zu können. Idealerweise löst man in diesem Leben nicht nur die Probleme mit den Eltern, sondern auch die der Großeltern und anderen Ahnen sowie (falls vorhanden) der eigenen Kinder. Gerade unsere Ahnen haben viel Leid erfahren und waren häufig mit dem Überleben beschäftigt. In unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft können wir es uns leisten die Zeit zu nehmen diese Themen anzugehen und zu lösen.
Michael Treina arbeitet als Management Consultant, Coach und Psychokinesiologe. Er ist eine Forschernatur und hat sein Leben lang versucht, die Welt und die Gesellschaft tiefer zu verstehen und zu sehen, was die Dinge wirklich antreibt. In den letzten zehn Jahren hat er durch neue Schulungen gelernt, mit dem Unbewussten der Menschen zu arbeiten und zu verstehen, was die Ursachen von gewissen Schwächen oder Störungen sind, die Menschen in ihrer Arbeitswelt, in der Führungsarbeit, in ihrer Gesundheit oder ihrem Glücklichsein belasten. Dabei hat er festgestellt, dass das Unbewusste des Menschen aus verschiedenen unter- und überbewussten Teilen besteht, die gezielt angesprochen werden können und sehr wertvolle Informationen geben, warum Störungen in Persönlichkeit und Gesundheit auftreten. Viele dieser Störungen sind nicht «gottgegeben», sondern das Resultat von Ereignissen, die sich behandeln und somit die Störungen auflösen lassen. Menschen können viel mehr selbst heilen und auflösen, als das Mainstream-Denken vermuten lässt. Das steht im Widerspruch zu vielen Lehrmeinungen der Moderne, sei es in der Medizin, Psychologie oder der klassischen Physik.
▬ Navigationshilfe
00:00 Die Eltern und unsere Grundeinstellung
10:33 Fehler rückgängig machen
19:54 Traumatisierungen unserer Ahnen
25:34 Systemische Theorien und Ahnen
▬ Zu Gast: Dr. phil. nat. Michael Treina, Coach und Psychokinesiologe
Moderation: Corina Klein
Sendungsnummer: NWis_210603-S8_treina
▬ Kontakt & Links TriVolution Praxis für Coaching & Kinesiologie Wasenhausplatz 22 CH-3011 Bern
Telefon: +41 (0) 32 389 56 50 E-Mail: michael.treina@innosphere.ch