Ja, ich könnte enttäuscht sein …

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Meine Gedanken zu diesem podcast:

„Eine neue Ethik ist geboren oder wie man heutzutage ein guter Mensch wird“ vom 02.03.22

Ja, ich könnte enttäuscht sein, weil jene mit G*mpft-Status

-sich doch so sehr um das Wohl aller sorgen, sich aber mit meiner Meinungsfreiheit NICHT solidarisieren wollen
-berechtigt Angst vor einem Erreger haben dürfen, andere aber nicht vor einer Flüssigkeit mit Notfallzulassung

-für Klimaschutz und black-lives-matter stehen aber nicht für all-lives-matter und Menschenwürde
-sich bis heute nicht darum scheren, wie es den anderen geht, die seit 2021 ausgegrenzt werden
-es für human vertretbar halten, Millionen Menschen pauschal den Zutritt zu Krankenhäusern zu untersagen
-es normal finden, dass man ohne Status arbeiten soll, aber nicht feiern darf
-gar nicht verstehen, wie sehr sie unsere Jugend mit ihrer Haltung verstören und verletzen
-gar nicht überblicken, was für eine falsche Moral sie aus Hörigkeit billigen

Ja, ich könnte enttäuscht sein – aber ich will es nicht.

Es ist auch hier MEINE Wahl wie ich mit Situationen umgehe, wie ich auf Beleidigungen reagiere.
Ja, ich bin teils auch tief entsetzt, in einer „neuen Welt“ noch derartige Entgleisungen erleben zu müssen.

Und vielleicht gerade deshalb, weil ich weiß, dass so viele Generationen vor mir, ähnliche Unterdrückungen erleiden mussten –
halte ich es aus.

Vielleicht weil ich an ein größeres Bild, eine perfekte Ordnung im Kosmos glaube, stehe ich es weiter durch.

Unser aller Hingabe, Geduld und Durchhaltevermögen zeigte doch erst unseren wahren Kern! Er zeigt, dass wir nach Monaten immer noch friedlich bleiben obwohl wir allen Grund zu Wut und Aggression hätten! Es zeigt unser fast erschreckendes Verständnis für die anderen, wenn man nach 1,5 Jahren immer noch auf die Straße geht für unser aller Zukunft.

Und weil wir uns nicht noch schlechter fühlen möchten, als die Situation für die meisten ist, versuchen wir unseren Humor zu behalten.

Und es amüsiert mich mittlerweile, wenn wir die „anderen“ deutlich irritieren können, alleine weil wir mit Maske auf Demonstrationen unterwegs sind. Wir haben (im Freien!) Maskenpflicht in Würzburg – bei Demo’s. Und da frägt sich so mancher Zuseher schon: Sind das diese Querdenker oder eher welche von der Gegendemo?! Die Nazis sind ja auch im 21. Jahrhundert nicht mehr mit Springerstiefeln und Glatze unterwegs! Neee, die laufen jetzt anders herum – sagen die hater. Ach, echt? Also wie denn dann? So wie wir vielleicht? Ganz normal, meinste? Also ich habe nicht gewusst, dass die neuen deutschen Rechtsradikalen mittlerweile singend mit Kerzen und Herzballons auf die Straßen gehen und dabei grölen: Freiheit, Frieden und Demokratie 🤭😄

Ich sehe es in den Gesichtern der Passanten, dass sie uns jetzt nicht mehr „erkennen“ und einsortieren können – sie wissen nicht in welche Schublade sie uns nun stecken sollen. Wer läuft denn da? Sind das jetzt die Guten oder die Bösen? Nur ein Beispiel: Eine sehr junge Passantin lief kürzlich quer über die Straße auf mich zu und wollte interessiert und freudig wissen, wofür wir demonstrierten. Als ich und andere antworteten: Gegen die Maßnahmen und gegen die Impfpflicht, war sie mit einem „Aha“ ganz schnell wieder weg 😀 Obwohl wir sie alle einluden mit uns mitzulaufen… 😉

Weil alle von uns den Lappen im Gesicht trugen, hatte sie wohl gedacht, das sind bestimmt die RICHTIGEN Leute. 😄😄🤭

Ist das nicht lächerlich? Der Lappen im Gesicht macht uns wieder zu akzeptierten Menschen! Und weil wir eben auch nicht aggressiv oder negativ auffallen, lief das Mädel tatsächlich den Selbstdenkern und Ausgegrenzten in die Arme – die Arme.

Ist es nicht erschreckend und gleichzeitig profan, dass die radikalen Demokratiefeinde bisher wirklich nur aufgefallen sind, weil sie eben ohne Masken für Freiheit, Frieden, keine Diktatur demonstrierten?

Mein Gott, wann kommt diese Welt endlich wieder in die Ordnung?!

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