Stink normales Leben? Das ist passé!

Die Gnade eines stink normalen Alltags:

Es gibt Tage, da erinnere ich mich neidisch zurück an eine unbedarfte Zeit und meinen Alltag als junge Frau, Arbeitnehmerin, Steuerzahlerin und ganz normale Konsumentin und Menschin. Wenn ich meine Arbeitskolleginnen anhöre, mit ihren normalen Konsum-Problemchen und Alltags-“Nöten” dann wird mir immer bewusst wie anders es doch in meinem Leben gelaufen ist.

Und ich beneide sie darum, diese Gnade zu erleben! Die Einfachheit in dieser Blase weiter leben zu können und glücklich zu sein wie das moderne Leben mit all seinen Annehmlichkeiten nun mal ist. Es geht nur darum, wie lege ich mein Geld gut an – bzw. gebe es gut aus, was kann ich meinen Kindern Schönes anschaffen, welchen Urlaub möchten wir buchen, was kochen wir abends usw. usw. (Aber auch das wird sich zwangsläufig und zukünftig auf Terra ändern….der Umbruch hat längst begonnen)

Ich war damals zwar nicht durchgehend glücklich, aber ich war so unbedarft dabei und hatte meine Zukunft noch vor mir. Ich machte mir keine Gedanken, dass da irgendetwas schief gehen würde. Klar wusste ich, dass Chips und Rotwein keine tägliche Mahlzeit ist und ich hatte schon immer eine Grundeinstellung für den Schutz von Umwelt und Tieren. Aber deshalb habe ich dennoch mein Essen in Plastik abgepackt gekauft ohne schlechtes Gewissen, Fleisch gegessen, Alkohol getrunken, Spaß gehabt und mir nichts vorschreiben lassen. Einfach gemacht was ich wollte, wenn es mir danach war.

So wie die anderen es eben heute noch machen. Bis alles anders geworden ist bei mir. Seit dem Prozess des Aufstiegs (wohl eher Einstiegs..) KANN ich so gar nicht mehr leben! Herr Gott nochmal, es geht einfach nicht mehr. Und das hat nichts damit zu tun, dass man nun spießig, langweilig oder zu öko-tussig unterwegs wäre. Nein, es ist eine ethische und spirituelle Entwicklung, die einfach so in mir wächst wie Haare am Kopf. Quasi ein Naturgesetz oder universelles Gesetz, das nicht einfach so zu stoppen ist – auch nicht mit eigenem Willen. Einmal angefangen, geht es nur noch vorwärts. Da kommt man nicht mehr raus! Und ich habe wirklich einige Tricks angewendet um mich davon zu stehlen, heimlich, auf Zehenspitzen, den Koffer gepackt wollte ich abhauen – vor meinem Schicksal. Denn es war mir etwas zu krass! Zu heftig und es macht so gar keinen Spaß mehr, nur noch vegetarisch und brav zu sein, weil man alles andere gar nicht mehr verträgt…Das alte Programm ist abgelaufen und der Körper läuft nur noch auf der jeweils neuesten Version von Spirit 5.1! Egal wie du strampelst oder fluchst – es macht es nur noch schlimmer je mehr du dich dagegen wehrst.

Die Menschin von damals ist passé! Und DAS zu akzeptieren dauert nun schon ein paar Jahre bei mir. Nicht nur, dass ich sämtliche Vorstellungen von meinem perfekten Leben aufgeben musste, samt Ehemann und Kinderwunsch, auch alle Wünsche auf Verwirklichung zerplatzen immer noch regelmäßig wie dünne Seifenblasen. Wo bleibt hier bitte MEIN Spaß??! Aber nein, Beschwerden werden nicht angenommen – denn dafür gibt es nämlich keine Lieferkette mit Anlieferadresse: Himmlische Führungsetage.

Na, was heißt hier hadern? Es ist wie es ist – aber es hätte doch auch schöner sein können, oder?! Hätte mir jemand vorher gesagt, wie schlimm so ein Prozess wird und was das für mich bedeutet als normaler Mensch, ich hätte abgewunken und gesagt: Sucht euch doch jemand anders!! Also ich weiß ja nicht, was ich in meinen vorangegangen Leben verbrochen habe, aber es scheint ne Latte gewesen zu sein. Denn all das sollte und wollte ich in dieser einen Inkarnation bereinigen, gerade biegen und besser machen! Anders lässt sich mein Leben wohl nicht beschreiben. Ich jammer nicht! Nein….. ich betrauere nur mein einfaches, stink normales bürgerliches Leben, dass ich mal so richtig genossen habe. Ohne schlechtes Gewissen, ohne alles zu hinterfragen und alles anzuzweifeln was mir über den Weg läuft.

Heutzutage ist das anders – denn Zufälle gibt es ja nicht. Also überlegt Frau ständig, ist das nun von mir so herbei-manifestiert worden oder soll es ein Spiegel sein? Ist es was altes, karmisches oder von Hintz und Kuntz und so gar nicht mein Abfall, der sich vor mir stapelt? Wo kommen jetzt nur diese fiesen Emotionen her und warum muss ich mich jetzt echt nochmal auf die Couch legen? Warum habe ich Appetit und nach dem ersten Bissen vergeht er wieder oder meine Verdauung hat was dagegen. Was machen die Körperteile eigentlich immer für seltsame Bewegungen ohne meine Erlaubnis und warum ist der Schmerz nicht schon längst dimensional verpufft wie alle meine Wünsche auch??!!

Mittlerweile DENKE ich nur noch an Sport. Gehirnjogging? Nein, ich konnte ganze 2 Tage körperliche Ertüchtigung für eine Stunde praktizieren. Wow, was für ein event! Nur um die Tage danach festzustellen, dass ich – nein der Körper – nun vermutlich erst wieder in 5-7 Tagen zu weiteren workouts fähig sein werde…aber wisst ihr was? Ich ziehe das durch! Ich bin ne knallharte Einzelkämpferin und wachse an den wachsenden Herausforderungen! Wäre ja gelacht, wenn ich diese Tests nicht auch noch bestehe. Jetzt worke ich eben ONLINE out..klicke mir das passende Programm zurecht, lasse mich motivieren von durchtrainierten, lächelnden Frauen die mich schwitzen sehen wollen. Und weil ich so geladen war und meinem Schicksal eins auswischen wollte, gab es dann noch Chips und ein Glas Weißwein! (Okay, ich gebe zu – ich habe vorher nachgefragt ob das i.O. wäre..) Manno! Was hätte ich denn davon mit Krämpfen, Herzrasen und Darmproblemen meinen Abend verbringen zu müssen. Dann doch lieber vorher mal kurz anfragen. Oh, was für Dasein. Bei soviel Rücksichtnahme auf mich, platzt mir selbst noch der Kragen.

Nun habe ich natürlich gar nichts gesagt zu den SCHÖNEN Erlebnissen, die so eine ascension mit sich bringt. Und welche körperlichen Dinge ich erlebte, von denen ich gar nicht wusste, dass es möglich wäre. Es ist eine magische Reise, die ihre Tücken hatte und hat. Und je nachdem in welcher Phase/Dichte man gerade so herum schlurcht, entdeckt man eben eher unschöne oder bessere Seiten an sich. Was aber sicher ist, ist, dass sowohl das eine wie auch das andere vergeht. Es ist ein Kommen und Gehen von Erlebnissen, Eindrücken, Gefühlen, Sinneserfahrungen. Mal freut man sich, dass etwas Unglückliches endlich vorbei ist, mal trauert man, dass das wundervolle Glück nicht festzuhalten ist. Und dann hilft auch kein Spruch wie: Die Sonne scheint dennoch, auch wenn Du sie gerade hinter der Wolkendecke nicht sehen kannst….Oh, herzlichen Dank für diesen esoterischen Tritt in den Hintern!

Fakt ist, dass die Transformation für mich momentan heftig anzieht. Es scheint als ob die Natur sich zusammenzieht und windet, alle Kräfte einspart und sammelt um den letzten Schub in die richtige Richtung überhaupt zu schaffen. Wahnsinn. Es drückt und zieht, ziept und zwackt im Ätherraum und den Energiefeldern, Energiegittern des Planeten – und entsprechend auch in uns. Also bei denen, die so etwas fühlen weil sie eben auch transformatorisch dienend sind und anderweitig heilen sollen. Meine Güte, was für ein Theater. Aber wir ziehen das durch, dafür haben wir schließlich unsere Rollen geübt. Und wenn es hinterher noch standing ovations, Applaus und Sekt mit Häppchen gibt, dann wissen wir, dass es gut war. Nur auf eins werde ich sicher verzichten: Auf die Zugabe!

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