Warum der spirituelle Weg ein langer Kampf auf vielen Ebenen ist

Kennt ihr einen einzigen spirituellen Meister, Coach oder Wegbegleiter der nicht schweres Leid erfahren hat, bevor er zu dem wurde was er heute ist? Ich nicht. Diese Spirituellen erzählen von körperlichen, psychischen und sehr schlimmen Schicksalsschlägen, die sie nicht selten jahrelang “begleiteten”. Es war alles andere als ein sonniger Spaziergang diesen Weg zu gehen!

Warum ist das so? Wäre der spirituelle Weg doch die einzige ERlösung für die Menschheit und das sinnvollste Ziel auf der Erde – müsste er dann nicht einfacher zu erreichen sein? Eine berechtigte Frage! Wären wir nicht als Kollektiv schon längst so viel weiter in unserem Erdenleben, hätten Einzelne diese furchtbar hartnäckigen Hürden und die Qualen nicht so lange durchleben müssen?

Ein Kampf auf vielen Ebenen

Nachdem wir keine einfache Antwort darauf finden, liegt es doch auf der Hand, dass unser Dasein so viel komplexer und vielschichtiger sein muss als wir glauben. Noch dazu kennen wir all die vielen unsichtbaren Mitspieler auf den unterschiedlichen, feinstofflichen Ebenen nicht. Spielen sie uns zu oder agieren sie bewusst entgegen unserem Seelenplan?

Nach meiner Erfahrung haben “wir” überwiegend starken Gegenwind auf der Erde, Attacken lauern fast überall und die Gegenspieler kennen die Tricks um einen Angriff gezielt auszuüben. Bei nicht wenigen ist es ein Kampf seit der ersten Minute ihres physischen Daseins als Mensch. Auch mein Start ins Leben hier war kein herzliches Willkommen. Mit der Nabelschnur um den Hals musste ich schon blau angelaufen mit der Saugglocke herausgezogen werden. Nein, einfach wird es nicht – das haben sie uns bestimmt gesagt im Vorfeld. Aber wir hatten ja keine Ahnung, was damit gemeint war und wie gemein das Leben hier sein könnte. Oder wussten wir es und ließen uns genau deswegen noch einmal hier her bringen um endlich aufzuräumen?!

Ich tendiere zu letzterem – zumindest wenn ich auf mein bisheriges Dasein zurückblicke. Eine Heilerin sagte mir mal, es sehe für sie so aus, als würde ich schon mein ganzes Leben lang nur aufräumen und sauber machen.


Die größte Herausforderung – Vergiß’ die Zuckerwatte!

Als Mensch wurden wir auf ganz andere Attribute “vorbereitet” und vorallem ging es hauptsächlich darum in einem vorgefertigten SYSTEM zurecht zu kommen. Sich dem SYSTEM unterzuordnen (unbewusst natürlich) um sich anzupassen – man könnte sagen um überhaupt eine Daseins-Berechtigung zu erhalten. Wir sind soziale Wesen, die auf die Hilfe und Fürsorge anderer angewiesen sind. Was bleibt uns also anderes übrig, als dazugehören zu wollen?

Die Seele hingegen hat so überhaupt keinen Drang dazu, was die Art und Weise des Lebens als Bürger/in betrifft. Der Seele ist es ‘egal’ ob der Geist oder der Körper erkrankt ist oder man sogar stirbt. Das gehört nicht selten zum Lebensplan. Dabei ist doch unser aller größte Angst, jene vor Krankheit, Verletzung oder Tod, nicht wahr? Gegensätzlicher könnte es also gar nicht sein…

Die eigentliche Herausforderung ist sicherlich, dass wir uns im bewussteren Zustand als mindestens ZWEI CHARAKTERE wiederfinden. Mit dem spirituellen Weg erfahren wir, dass unsere Seele in einem Körper wiedergeboren wurde und “wir” einem bestimmten Seelenplan folgen. Die menschliche Seite an uns hat aber schon eigene Vorstellungen vom Leben. Der Seelenplan steht also wiederum sehr oft im Gegensatz zu all dem was wir uns erträumen oder schlichtweg als Mann oder Frau erreichen wollten in unserem bürgerlichen Dasein.

Es ist der mentale und emotionale Kampf zwischen der Vicky als Menschin und weibliches Wesen mit ihren Erwartungen, Bedürfnissen, ihrem Ego-Verstand und der Seele als unendliches Bewusstseinsfeld.

Die Entscheidung, ab sofort nur noch dem Seelenplan zu folgen ohne Wenn und Aber ist anfangs ein fast täglicher Kampf für die menschliche Seite an uns – zumindest noch in unserem Raum-Zeit-Gefüge und in dieser Zeitepoche. Tiefe Täler sind vorprogrammiert, kommen wir doch mit unseren Schatten und dem schier unendlichen Unterbewusstsein in Kontakt. Dazu kommen die unbearbeiteten Themen aus der Kindheit, der Jugend und unsere moralischen und antrainierten Vorstellungen, die sich tief in uns eingebrannt haben. Garniert wird unser täglicher Zwiespalt mit all den schwierigen kollektiven Energien und Feldern, den sich verändernden Magnetfeldern, Planetenkonstellationen und dem Einfluss von Emissionen und geistiger Saboteure und Wesenheiten.

Das Abenteuer Leben auf dieser Wahrnehmungsebene

Die größte Herausforderung sehe ich ganz eindeutig darin, den kollektiven und menschlichen Wunsch nach (äußerer) SICHERHEIT und KONSTANTE ablegen zu müssen, wenn ich mich auf den Seelenweg mache. Also jenes tiefe Verlangen, das wir wohl alle nur zu gut kennen. Genug Geld für den Alltag zu haben, gut abge-/versichert zu sein, genug zu essen zu bekommen, einen sicheren Job zu haben, eine lange Ehe, lange Gesundheit usw usw. Alles legitime Wünsche oder Sehnsüchte als ein Normal-Sterblicher – aber nicht entscheidend für die Seele selbst. Die Seelenaufgaben beinhalten meist ganz andere Ziele!

Wenn ich es also schaffe, mich in das tosende Gewässer zu stürzen, ganz alleine und ohne Rettungsboot und Schwimmweste habe ich die Schwelle zum Erreichen des Seelenweges überschritten. Die Entscheidung wird also darin liegen, entweder den bisherigen Weg von Sicherheit, Absicherung, Kontrolle und Konstante weiterzugehen und somit vermutlich nie auf einen grünen Zweig zu kommen – oder all diese Attribute abzustreifen und sich zu öffnen für das Abenteuer Leben! Ganz ohne Sicherheiten und liebgewonnenen Routine-Tätigkeiten. Wenn du dieses mindset erreichen kannst, ganz und gar diese “neue Freiheit” willkommen heißen und umarmen kannst, bist du bereit für den Seelenweg.

Es ist ein Abenteuer in dem alles passieren und vorkommen kann! Und du jeden Tag mit einem breiten Grinsen aufstehst, weil du dich schon im Bett ganz aufgeregt fragst: Was hat das Leben heute wohl für mich vorbereitet? Was werde ich heute alles erleben dürfen?

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